Samstag, 20. März 2010

Fuenfundneunzig Jahre

Gestern waren wir auf der Pijamada. Vorher sind wir aber auf so ne komische Stadtviertelfiesta gegangen. Das war recht weit ausserhalb und wir sind gelaufen. Dort angekommen wars einfach ne Kirmes, das einzige Besondere war, dass es Toros gab. Also das mit dem Stierreiten. Habs nur leider nicht gesehen, weil die da nicht hinwollten. Wir hingen dann da mit so komischen Freunden von Laura rum, der aus meiner Klasse und sind schliesslich mit dem Taxi wieder zurueck ins Zentrum gefahren. Der Abend war aber eigentlich aber ganz lustig. Wir haben Pizza gegessen und ich hab mir son leckeres Riesenbaguette gekauft.

Heute Morgen kam dann ein paar Verwandte vom Vater. Der hat Dreizehn Geschwister. Das ist so krass.
Jedenfalls haben die son ganz kleines Baby und das war so suess. Ich bin dann mit Paula und ner Cousine und Tante zum Opa gefahren. Der ist in nem Altersheim. Ich wusste das nicht, ich dachte der wohnt irgendwo in som kleinen Haeusschen.
Jedenfalls war das total komisch, wir kamen da in den Raum und die ganzen alten Menschen sassen da in ihren Rollstuehlen an der Wand und haben ins Leere gestarrt. Wir Besucher waren ne richtige Attraktion. Es war echt so wie in den amerikanischen Filmen, so abgeschobene alte Menschen.
Mein Opa ist schon fuenfundneunzig Jahre alt und erinnert sich leider auch nicht mehr so richtig an die einzelnen Personen aus seinem Leben. So konnte er seine Tochter zwar als eine seiner zehn Toechter identifizieren, aber er wusste nicht welche. Und Paula erkannte er auch nicht als Enkelin. Das war irgendwie traurig, vorallem wenn er dann von irgendwas erzaehlen wollte und es nicht richtig hinbekommen hat.
Ne Freundin hat er wohl auch nicht. WIr haben dann noch Fotos mit ihm gemacht und sind schliesslich wieder nach Hause gefahren.

Jetzt hat es grade total geregnet, aber leider schon wieder aufgehoert. Zum Glueck ist der Himmel noch bewoelkt, ich kann die Hitze echt nicht mehr ab. Aber ich hab mich schon recht gut dran gewoehnt.

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